Alle wollen im Sommer heiraten, die Hochzeitssaison geht von Mai bis September. Aber hast du schon in Erwägung gezogen, dass eine Hochzeit im Herbst dir unglaubliche Vorteile bietet?
1. Das Wetter
Es soll schön warm sein, damit man draußen sitzen kann, deshalb wollen die meisten Paare ihre Hochzeit im Sommer feiern. Allerdings muss man ehrlicherweise sagen, dass man auch im Sommer eine Variante für schlechtes Wetter einplanen muss. Sicher ist die Gefahr für Regen im Juli und August viele geringer, aber auszuschließen ist ist sie selbst bei den Sommern, die uns der Klimawandel inzwischen beschert, nicht. Und du willst nicht, dass deine Gäste im strömenden Regen deine freie Trauung miterleben. Du brauchst einen Plan B. Das ist im Herbst viel leichter. Du planst gleich die Indoorvariante. Leg den Fokus auf einen Raum mit großen Fenstern und tollem Blick nach draußen. Je mehr es draußen stürmt und regnet, um so gemütlicher wird es drinnen.
2. Die Kleiderfrage
Viele Paare wollen nicht im Herbst heiraten, weil die Braut da vielleicht in einem luftigen, rückenfreien Kleid friert. Rückenfreie und sexy Brautkleider sind immer noch der Trend. Allerdings: Dir wird sowieso beim Tanzen warm. Da darf das Kleid luftig sein und beim Bräutigam das Jackett in die Ecke fliegen. Wenn es bei der Trauung kühl ist, freu dich auf kuschelige Fake Fur Jacken und wollweiße Cashmeretücher für die Schultern. Es gibt Hochzeitskleider mit abnehmbaren Ärmeln und die Männer haben es im Herbst im Anzug sowieso leichter. Der neueste Trend sind im Moment übrigens farbige Hochzeitskleider. Das passt wunderbar zum Herbst und hat den Vorteil, dass du das Kleid auch später immer wieder tragen kannst.
Auch zweiteilige Brautkleider sind momentan voll im Trend. Sie bieten mehr Spielraum für eine wärmere Outdoorvariante und eine luftige Indoorvariante.
Der Herbst ist auch die Chance für die Hosenfans unter den Frauen! Inzwischen gibts es superschicke Jumpsuits für Hochzeiten und natürlich ist jeder festliche Hosenanzug grundsätzlich geeignet, auch für die weiblichen Gäste.
Bei den Männern geht der Trend sowieso sehr zum lässigen Outfit, das hinterher immer wieder getragen werden kann. Auch wenn der Dresscode etwas lockerer gestaltet wird, haben alle die Chance, sich mit Accessoires schick zu machen. Hochzeit im Herbst bedeutet nicht, dass sich das Paar und die Gäste entscheiden müssen, ob sie warm genug oder schick angezogen sind.
3. Das Essen
Die köstlichsten saisonalen Menüs gibt es im Herbst! Es ist Wildsaison und von Frischlingsbraten über Kitzcarpaccio könnt ihr in allen Köstlichkeiten schwelgen, die der Herbst zu bieten hat. Das gilt natürlich auch für alle, die kein Fleisch essen. Pilze in allen Variationen kommen frisch aus dem Wald auf den Tisch, Pfifferlinge, Steinpilze, Trüffel! Ganz zu schweigen von Kürbis, Rote Beete und Mangold, die das Herz aller Gemüsefans höher schlagen lassen. Nüsse haben Saison und Maronen zaubern mit ihrem zarten Aroma eine wundervolle Vorsuppe. Kulinarisch hat der Herbst einfach am meisten zu bieten. Es ist die Zeit der Ernte. Kartoffeln schmecken jetzt übrigens auch am besten, die erdige Knolle hat inzwischen auch in der gehobenen Küche einen festen Platz erobert. Auch beim Dessert gibt es die pralle Auswahl: Brombeeren, Quitten, Holunder und Hagebutten sind absolut sternetaugliche Zutaten. Feigen und Pflaumen passen sowohl zu süßen als auch zu herzhaften Desserts.
3. Die Dekoration
Der Herbst bietet eine Farbexplosion ohne Gleichen. Dahlien gibt es in allen Farben, Astern, Chrysanthemen und tausend andere Herbstblumen, die deine Hochzeitslocation in einen Traum verwandeln. Außerdem geben auch Herbstlaub und Kürbisse eine tolle Deko ab, so dass von elegant bis rustikal alles möglich ist.
Damit es vielleicht nicht ganz so bunt ist, kannst du ein Farbthema wählen. Erdige Farben wirken warm und rustikal und können kombiniert mit Gold und anderen Metallictönen sehr edel aussehen.
Lila und Gold wirken magisch und romantisch und passen toll zu einer Boho-Hochzeit.
Burgundy mit Kupfertönen wirkt elegant und ungewöhnlich. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Namensschilder aus Herbstblättern mit goldener Schrift, rustikale Holzscheiben, Heidekraut, Kastanien, Zapfen und Hagebutten lassen sich üppig und superschnell zu einer tollen Dekoration arrangieren.
Kerzen und Lichterketten kommen viel mehr zur Geltung, wenn es früher dunkel wird.
4. Der Brautstrauß
Vergiss Rosen, obwohl es die im Herbst natürlich auch noch gibt, wenn du sie im Brautstrauß haben möchtest. Aber wirf mal einen Blick auf alles, was man mit der Farbenvielfalt der Herbstblumen gemeinsam mit Gräsern und Blättern machen kann. Tiefes Rot trifft knalliges Orange oder samtiges Lila. Trockenblumen und Gräser sind im Moment grade im Trend und verbinden sich mit frischen Blüten und Federn zu einem einmaligen Bukett.
5. Die Preise
Es ist wie im Urlaub - es ist Nebensaison! Das merkt man oft auch an den Preisen für die Locations und die Dienstleister/innen. Der Ansturm auf die Locations ist auch nicht so groß, so dass die Chancen für Paare, die etwas kurz entschlossen planen, viel größer sind.
Bands und DJs sind nicht so rettungslos ausgebucht und freuen sich, wenn sie eine Buchung außerhalb der totalen Stoßzeiten bekommen.
6. Das Shooting
Der Herbst bietet mit seinem Farbspiel die tollsten Kulissen für das Hochzeitsshooting und verschwitze Kleider und Hemden oder verlaufenes Make-Up werden kein Problem sein. Es regnet? Euer Fotograf/eure Fotografin hat mit Sicherheit vieleTipps für euch, wie trotzdem eine stimmungsvolles Shooting hinbekommt. Meistens regnet es nicht den ganzen Tag durch, sondern es gibt zwischendurch immer wieder Phasen, in denen es trocken ist. Deshalb empfiehlt es sich, den Fotografen/die Fotografin für den ganzen Tag zu buchen. Wenn der Himmel aufreißt, werden spontan die Fotos gemacht. Eure Gäste haben bestimmt Verständnis dafür, wenn es sich nicht zu lange hinzieht. Habt keine Angst vor einem wolkenverhangenen Himmel. Knallige Sonne ist für schöne Fotos nämlich gar nicht optimal. Selbst wenn es durchregnet, können Regentropfen einen special effect ergeben und Bilder zaubern, die so niemand hat. Auch für ein Gruppenfoto ist man nicht unbedingt auf Außenaufnahmen angewiesen. Fragt eure/n Fotografen/in, ob er/sie eine Panoramaaufnahme machen kann. Die kann man auf der Tanzfläche machen oder in jedem anderen größeren freien Raum, in dem sich die Gäste im Halbkreis setzten und stellen können.
7. Das Timing
Es ist keine Urlaubszeit mehr! Eure Gäste werden mehrheitlich anwesend sein und ihr müsst euch nicht nach den Urlaubsplänen von Menschen richten, die ihr unbedingt dabei haben wollt. Das bedeutet für eure Planung einfach viel weniger Stress!
8. Die Torte
Hochzeitsorten mögen keine große Hitze. Eure Torte schmeckt besser und kommt viel besser zur Geltung, wenn es etwas kühler ist.
Zum Herbst passen alle Schokoladenvariationen ganz wunderbar und die harmonieren mit Pflaumen, Brombeeren und Feigen. Die edle Farbkombination aus Schoko und lila oder Beerentönen ist auch ein echter Augenschmaus.
9. Outdoorplätze
Ihr müsst im Herbst nicht auf Outdoorplätze verzichten. Stattet die Sitzplätze mit wärmen Decken aus und legt auf die Stühle Lammfelle. Das sieht toll aus und wärmt wunderbar. Eine Feuerschale darf immer und überall aufgestellt werden und muss nicht extra genehmigt werden. Sie sorgt für romanische Lagerfeueratmosphäre und wärmt zusätzlich. Eure Gäste können an Spießen Marshmallows grillen, das ist eine spaßige Alternative oder Ergänzung zur Candy-Bar.
10. Der Sektempfang
Wenn es wirklich empfindlich kühl sein sollte, finde ich, dass es eine tolle Alternative zum klassischen Sektempfang ist, wenn man heiße Getränke ausschenkt oder mit zumindest mit anbietet. Mein absoluter Favorit ist der heiße Hugo, den man auch super alkoholfrei anbieten kann, sehr zur Freude der Autofahrer/innen. Das Rezept findet ihr hier.
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